In Japan genießt das Essen einen weitaus höheren Stellwert als in Deutschland. Es geht hier etwa nicht nur um die Ernährung, sondern darum die „größte Freude im Leben“ auch zu zelebrieren. Erzählt der Japaner etwa über seine Nah- wie auch Fernreisen, so dauert es nicht lange und er wird auch über das Essen berichten.
Mitunter kann man als Außenstehender sogar das Gefühl bekommen, dem Essen wird mehr Redezeit als den Sehenswürdigkeiten geschenkt. Wer selbst einmal in Japan war, der wird natürlich auch über das Essen erzählen – weil es einfach anders aussieht, anders zubereitet wird und es auch schon einmal Überwindung kostet, ein Stück der Speise in den Mund zu stecken. Doch auch wenn das Essen für Europäer manchmal merkwürdig aussehen mag, so kann es doch überraschend gut und auch gesund sein.
Japan ist nicht nur für die außergewöhnlichen Speisen bekannt
Geht es in Japan nur um die außergewöhnliche Küche? Nein. Auch Whisky-Fans werden begeistert sein. Japanischer Whisky hat eine lange Tradition und sollte also unbedingt probiert werden. Die japanischen Whiskys gelten weltweit als herausragend, gewinnen regelmäßig Preise bei den World-Spirit-Awards, den Weltmeistenschaften für alkoholische Getränke und lassen dort sogar Ihre „großen“ Vorbilder aus Schottland hinter sich. Vielleicht genehmigt man sich einen Whisky als Dessert, nachdem man ein gutes Teppanyaki-Gericht verspeist hat?
Hier werden die Gerichte auf einer Stahlplatte zubereitet, die sich direkt beim Tisch befindet. In einigen Restaurants sind die Heizplatten auch im Tresen eingelassen. Zu den klassischen Speisen gehören Monjayaki, Yakisoba oder auch Okonomiyaki – das ist die japanische Pizza. Hier werden Fisch, Fleisch, Käse und auch Kohl in einer Schüssel gemixt und dann auf der Stahlplatte gebraten.
Suppenfans werden begeistert sein
Die japanische Küche ist auch für ihre Eintöpfe bekannt. So gehört Nabemono zu den beliebtesten Speisen – vor allem dann, wenn es draußen kalt ist. Udon, Ramen und Soba – das sind japanische Nudeln – sind ebenfalls Spezialitäten, die sich vorwiegend in Suppen befinden. Wer Soba oder Ramen in Japan kaufen will, der muss in einen Spezialitätenladen. Keine Sorge – derzeit gibt es in Japan rund 200.000 derartige Läden.
Tempura – selbst Blätter werden frittiert
In Japan werden Gemüse, Blätter wie auch Pilze in einer bestimmten Panade frittiert. Tempura, die „japanischen Pommes“, werden mit einem Dip serviert und sind eine beliebte Bereicherung zu Reisgerichten, Suppen oder von Bento-Boxen. Außerhalb von Japan greift man auch gerne zu Ananas oder Bananen wie Fleisch zurück.
Der Kugelfisch
Die wohl bekannteste Speise Japans? Fugu. Besser bekannt unter dem Namen Kugelfisch. In zahlreichen Krimis war der Kugelfisch schon die Mordwaffe. Wird der Fisch nämlich falsch zubereitet, so ist er tödlich. Diverse Körperteile, so etwa die Leber oder auch der Darm, enthalten nämlich Tetrodotoxin. Das ist ein Nervengift, das ab einer Menge von gerade einmal 0,5 mg tödlich ist. Das Muskelfleisch des Kugelfischs, das in der Regel ungiftig ist, kann hingegen problemlos verspeist werden.
Fugu dürfen in Japan aber nur speziell ausgebildete wie geprüfte Personen fangen und zubereiten. Wer seinen Urlaub in Japan verbringt, der sollte sich natürlich trauen – einerseits ist es der Nervenkitzel, andererseits auch der hervorragende wie unvergleichbare Geschmack. Warnung: Das Taubheitsgefühl, das im Mund auftritt, wenn der Kugelfisch verspeist wird, ist normal – keine Panik!
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