Gesund kochen und backen mit CBD-Blüten

Nein, hier gibt es kein Rezept für Haschkekse. Cannabidiol (CBD) hat einen so geringen THC-Gehalt, dass es nicht psychoaktiv ist. Dem aus den weiblichen Hanfblüten gewonnenen Wirkstoff werden aber positive gesundheitliche Wirkungen zugeschrieben. Auch wenn die Einflüsse auf das Rezeptorensystem in unserem Körper noch nicht gänzlich erforscht sind, berichten viele Konsumenten von entzündungshemmenden, schmerzstillenden, entkrampfenden und angstlösenden Effekten. Schon seit mehr als zehn Jahren ist CBD in Deutschland als Bestandteil medizinischer Produkte zugelassen.

Blüten statt Öl

CBD ist im Handel vor allem als CBD-Öl erhältlich. Die folgenden Tipps beziehen sich aber auf CBD-Blüten. Das hat einen einfachen Grund: Viele CBD-Öle sind nicht temperaturbeständig, das Öl verdampft beim Kochen und verliert so seine Wirkung. Mit CBD-Öl funktionieren also nur kalte Gerichte wie Salate oder das „kalte Backen“ von Pralinen, Rumkugeln oder Mandelsplittern. Kochen mit CBD Blüten ist dagegen unproblematisch. Der herbe, an Nüsse erinnernde Geschmack passt zu vielen Gerichten und Getränken.

CBD-Blüten als Gewürz

Die einfachste Möglichkeit, CBD-Blüten in der Küche zu nutzen, ist ihre Verwendung wie ein Gewürz. Als vorbereitender Schritt empfiehlt sich die sogenannte Decarboxylierung. Durch Wärme werden Kohlenstoff-Moleküle abgespalten, das CBD wird dadurch für unseren Körper besser verwertbar. Die Blüten aus dem Fachhandel, bevorzugt in Bio-Qualität, kommen einfach für eine Stunde bei 120 °C in den Backofen. Das getrocknete Produkt lässt sich leicht zerkleinern und per Gewürzstreuer in Salate geben, unter eine Soße mischen, zusammen mit Oregano auf eine Pizza streuen oder in einen Smoothie einrühren. Eine andere beliebte Möglichkeit ist, die decarboxylierten CBD-Blüten mit Speiseöl zu mischen. Das lässt sich gut auf Vorrat machen, im Ergebnis erhält man praktisch ein hitzebeständiges CBD-Öl. Studien zeigen, dass vor allem fettreiches Essen die Bioverfügbarkeit des CBD im Körper um den Faktor vier bis fünf erhöht. Selbstverständlich dürfen Kinder CBD-haltige Gerichte essen – sie sind, wie erwähnt, in keiner Weise berauschend, außer vielleicht durch ihren leckeren Geschmack.

Gute Butter zum Backen

Zum Kochen, vor allem aber zum Backen mit CBD-Blüten eignet sich eine entsprechend angereicherte Butter. Die kann auch in größerer Menge auf Vorrat produziert und portionsweise eingefroren werden. Dier Herstellung ist denkbar einfach: Butter (oder Margarine) wird im Verhältnis 15:1 mit fein zerhackten decarboxylierten CBD-Blüten vermischt. Diese Mischung wird vorsichtig erhitzt, am besten im Wasserbad, denn das garantiert eine gleichmäßige und nicht zu hohe Temperatur. Nach etwa einer Stunde sollte ausreichend CBD in der Butter gelöst sein. Ob die verbleibenden Blüten aus der Butter herausgesiebt werden, ist Geschmacksache – intensiver ist die CBD-Butter ohne Absieben. Das so gewonnene Produkt kann nun wie gewöhnliche Butter nach Rezept für Plätzchen, Kuchen, Tortenböden und Tortenfüllungen verwendet werden, und natürlich auch zum Kochen. Einzige Einschränkung: Oberhalb von 160 bis 180 °C kann sich das CBD wieder verflüchtigen. Sicher ist der Einsatz der selbstgemachten CBD-Butter auf jeden Fall für Rezepte, bei denen die Ofentemperatur nicht über 140 °C steigt.

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