Nicht nur in Italien lieben die Menschen einen Espresso nach dem Essen. Er unterstützt die Verdauung und ist dabei für viele besser verträglich als ein Schnaps. Zudem vertreibt er auch die Trägheit, die sich nach einem ausgiebigen Menü oft einstellt. Warum sollten wir diesen kleinen Luxus nur im Restaurant genießen? Auch für Zuhause gibt es viele Möglichkeiten, einen schmackhaften Espresso einfach zuzubereiten.
Die Espressokanne – Kaffee auf ursprüngliche Art
Streng genommen wird in der einfachen Espressokanne kein Espresso zubereitet, sondern ein Mokka. Für einen echten Espresso fehlt es nämlich an Wasserdruck. Der Mokka hat ein wenig andere geschmackliche Eigenschaften, kommt dem Espresso aber sehr nahe. Beim Kauf einer Espressokanne sollten Sie darauf achten, für welche Nutzungsarten sie gedacht ist. Im Normalfall wird der Espresso-Kocher direkt auf eine Herdplatte gestellt.
Siebträgermaschinen – elektrisch oder manuell
Am meisten verbreitet, übrigens auch in der Gastronomie, sind Siebträgermaschinen. Das Espressopulver wird in den Siebträger gefüllt. Meist sorgt eine elektrische Pumpe für den nötigen Wasserdruck. Der Durchfluss wird erst freigegeben, wenn ein Druck von etwa neun bis zwölf bar aufgebaut ist. Alternativ gibt es Siebträgermaschinen, die im Pumpenbereich ohne Elektrik auskommen und den Druck per Handhebel erzeugen. Wer sich ausgiebig mit der Zubereitung von Espresso beschäftigen möchte, hat mit einer Siebträger-Espressomaschine die besten Möglichkeiten, sogar mehr als bei einem Vollautomaten. Experimentieren Sie ein wenig mit dem Mahlgrad des Espressopulvers, mit der Menge, die Sie in den Siebträger füllen, und mit der Brühzeit. Sie werden merken, dass das Ergebnis sehr unterschiedlich ausfällt.
Espresso aus der Zentrifuge
Die Zentrifugen-Maschine verfolgt ein einfaches Prinzip der Espressozubereitung und ist deshalb recht günstig zu kaufen, aber mittlerweile nur noch selten im Handel zu finden. Sie baut den nötigen Druck durch Drehung auf. Die dabei entstehende Zentrifugalkraft presst das Wasser nach außen durch das Espressopulver. Ein kleiner Nachteil ist der im Vergleich zu anderen Funktionsweisen etwas geringere Wasserdruck. Größter Konkurrent der Zentrifugenmaschine sind moderne Kapselsysteme, die für die gelegentliche Verwendung in kleinen Haushalten ideal sind und von den Herstellern meist ebenfalls im niedrigeren Preissegment platziert werden.
Der Vollautomat
Kaffee-Vollautomaten können viel mehr als nur Espresso. Sie sind Hightech-Geräte, die nach dem Einfüllen von Kaffeebohnen, Wasser und gegebenenfalls Milch auf Knopfdruck eine Vielzahl von Kaffeespezialitäten zubereiten können. Sie sind aber auch die teuerste Variante in der Anschaffung und brauchen zudem eine regelmäßige Wartung, damit sie nicht verschmutzen, verstopfen oder verschimmeln. Als Espresso-Liebhaber sollten Sie darauf achten, dass Ihr Vollautomat in der Lage ist, den für Espresso benötigten Druck von etwa neun bar aufzubauen. Brühgruppen aus Kunststoff halten das in der Regel nicht aus, und die stabilen Ausführungen aus Metall findet man meist nur in Profi-Geräten.
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