Türkische Küche und gesunde Ernährung scheinen auf dem ersten Blick nicht zueinander zu passen, da häufig Fastfood-Produkte wie Döner oder Lahmacun mit türkischem Essen verbunden werden. Süßspeisen wie Baklava tragen ihren Anteil dazu bei, dass sich dieser Eindruck verfestigen konnte. Diese Speisen gehören jedoch eher selten zum täglichen Speiseplan des türkischen Normalverbrauches und es gibt auch eine sehr gesunde und kalorienbewusste Seite der türkischen Küche.
Die Küche der Türkei wurde über Jahrhunderte durch die mediterrane Küche beeinflusst und so stehen häufig gesunde Zutaten wie Olivenöl und Knoblauch in den Zutatenlisten von türkischen Rezepten. Olivenöl und Knoblauch können dazu beitragen, Krankheiten wie Arteriosklerose, Herzinfarkt oder Dickdarmkrebs vorzubeugen. So treten diese Krankheiten im Mittelmeerraum auch seltener auf als in unseren Breitengraden.
Mit der arabischen Küche wurden verschiedene Bulgurgerichte in die türkischen Speisepläne übernommen und an den dortigen Geschmack angepasst. Bulgur ist speziell vorbehandelter Weizen mit einem hohen Eiweiß- und Ballaststoffanteil bei wenig Fettgehalt. Damit sind die verschiedenen Bulgurgerichte der Türkei auch eine sinnvolle und leckere Ergänzung für die vegetarische und vegane Ernährung. Spannend für die fleischlose Ernährung können auch die verschiedenen Vorspeisen, die so genannten Meze sein, die entweder als Appetithäppchen zur Vorspeise gereicht werden oder auch in Form von mehreren Meze-Tellern die Hauptspeise bilden können. Klassische Meze sind vor allem Cacik (türkischer Tzatziki), Humus (mit Kichererbsen und Sesampaste) und Haydari (mit Joghurt), die relativ einfach zubereitet werden können und ein gesunder und leckerer Ersatz für Erdnüsse und Chips vor dem Fernseher sein können.
Eine Sammlung von leckeren türkischen Rezepten finden Sie zum Beispiel auf der Webseite türkischeRezepte.de.