Die Martinsgans ist noch nicht ganz verdaut, da locken schon Aachener Printen, Nürnberger Lebkuchen und Dresdner Stollen. Selbstgebackene Plätzchen und Glühwein sind auch nicht gerade kalorienarm, und an den Feiertagen muss ein fetter Braten auf den Tisch. Fett ist schließlich Geschmacksträger, ohne geht es halt nicht. Oder doch? Bewusste Ernährung wird sogar beim Discounter großgeschrieben, wie Aldi Süd mit einem interessanten Ratgeber beweist. Daraus lässt sich auch für den Advent viel lernen.
Beim Plätzchenbacken die richtigen Zutaten einsetzen
Verbote machen keinen Spaß. Noch weniger Spaß macht das schlechte Gewissen, wenn Sie die selbst aufgestellten Regeln dauernd brechen. Verbieten Sie sich also nicht die Weihnachtskekse, sondern backen Sie die gesunde Variante. Reduzieren Sie Butter und Zucker. Statt mit Zucker kann man auch mit Honig, Agavendicksaft, Reis- oder Ahornsirup süßen – damit sparen Sie zwar keine Kalorien ein, machen sich jedoch die gesunden Inhaltsstoffe der Zuckeralternativen zunutze. Kalorienärmer wird es, wenn Sie den Zuckeranteil durch Ersatzstoffe wie Streusüße (aus Erythrit und Stevia) ersetzen. Manche Rezepte kommen auch ohne Butter aus, zum Beispiel Makronen oder die erwähnten Printen. Die sind sogar vegan, wenn keine Vollmilch-Schokolade für den Überzug verwendet wird.
Ballaststoffe sättigen und regen den Darm an. Deshalb ist Vollkornmehl die bessere Alternative zum hellen Weizenmehl. Viele weihnachtliche Gewürze haben positive Nebeneffekte, zum Beispiel ist Vanille ein Stimmungsaufheller in der dunklen Jahreszeit, Zimt fördert die Verdauung. Wenn die Plätzchen dann noch weitere gesunde Zutaten wie Nüsse (gegen Cholesterin) und Haferflocken (geeignet für Diabetiker) enthalten, kann man ohne Reue auch ein paar mehr davon essen. Gehen Sie mit Trockenfrüchten beim Plätzchenbacken eher sparsam um, denn sie enthalten viel Zucker. Dafür sind getrocknete Datteln, Bananen, Aprikosen & Co gesunde Alternativen zum weihnachtlichen Gebäck.
Dem Heißhunger entgegenwirken
Die Bratwurst auf dem Weihnachtsmarkt wird in diesem Jahr coronabedingt wohl ausfallen – zum Glück, möchte man sagen, denn so sparen Sie locker fünfhundert Kilokalorien. Gehen Sie aber deswegen nicht hungrig zur Weihnachtsfeier im kleinen Kreis. Besser ist es, auch am Feiertag ganz normal zu frühstücken und sogar ein leichtes Mittagessen einzuplanen. Ein Glas Wasser vor dem Essen bändigt zusätzlich das Hungergefühl.
Wenn Sie selbst für die Speisenfolge verantwortlich sind – für sich selbst oder für Ihre Gäste –, haben Sie es in der Hand, zumindest einige gesunde Alternativen anzubieten. Ein Salat mit magerem Rindfleisch, Lachs mit Reis statt Kartoffelgratin, vielleicht sogar einmal ein komplett vegetarisches 3-Gänge-Menü oder Rohkost mit interessanten Dips. Letzteres eignet sich auch gut als Beitrag zu einem Buffet, wenn jeder etwas mitbringen soll. Wenn die Suppe oder die Bratensoße wirklich fettig sein müssen, lässt sich das Fett vor dem Servieren abschöpfen.
Spaziergang nicht vergessen
Nicht nur das „gute“ Essen, auch die mangelnde Bewegung sind schuld an der Gewichtszunahme am Jahresende. Trotzen Sie dem Wetter, gehen Sie nach draußen. Das gilt umso mehr, wenn Sie die Wochen vor den Feiertagen im Homeoffice gesessen haben. Bewegung an frischer Luft fördert die Stimmung mindestens so gut wie ein Vanillekipferl.
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